Antwort-ID 4662
WIESO GIBT ES TEARING ARTEFAKTE IN FENSTER ANWENDUNGEN WENN ICH EINE QUADRO SYNC ODER QUADRO SYNC II KARTE MIT WINDOWS 10 NUTZE?
Fehler
Kunden, die Multi-Display-Lösungen mit mehreren Grafikprozessoren mit Quadro Sync oder Sync II unter Windows 10 einsetzen, können beim Synchronisieren von Anwendungen im Fenstermodus auf visuelle Artefakte stoßen.
Zu den visuellen Artefakten gehören Bildflackern und -zerreißen(tearing).
Erklärung
Ab Microsoft Windows 8 gibt es keine Option mehr, den Microsoft Windows Desktop Window Manager (DWM) zu deaktivieren.
Das Windows-DWM ist für das Erstellen des Desktopbilds verantwortlich, das durch das Rendern von Fenstern auf Offscreen-Oberflächen im Videospeicher und das Kombinieren mit anderen grafischen Elementen (z. B. der Taskleiste) vor dem Kombinieren zum Desktopbild auf dem Bildschirm erstellt wird.
In früheren Windows-Versionen konnte der Grafiktreiber DWM deaktivieren, um die Darstellung von Fensterinhalten auf dem Bildschirm zu steuern. Dadurch konnten Quadro Sync / Quadro Sync II-Karten die Aktualisierung der Fensterinhalte synchronisieren. Wenn der DWM-Dienst aktiv ist, kann der Grafiktreiber die Aktualisierung von Fensterinhalten nicht synchronisieren, was zu den Tearing-Artefakten führt.
Lösung
Für Anwendungen im Vollbildmodus ist DWM nicht aktiv. Daher ist es die praktikabelste Lösung, dass die Anwendung im Vollbildmodus gerendert wird, sodass der Grafiktreiber den Inhalt der Anwendung korrekt aktualisieren kann. Dies kann eine Änderung der Anwendung erfordern, wenn sie nicht im Vollbildmodus gerendert werden kann.
In einigen Fällen wird eine Anwendung möglicherweise in einem Ansichtsfenster gerendert. In einer solchen Situation würde die vorgeschlagene Lösung darin bestehen, dass die Anwendung den Vollbildschirm darstellt, obwohl das Ansichtsfenster selbst einen kleineren Bereich des Desktops abdeckt. Dadurch kann der Grafiktreiber die Aktualisierungen für das Ansichtsfenster synchronisieren.